Another Diary
 

Montag, 1. Januar 2007

Das Böse W-Wort - Noch mal ein kleines Wermutstropfen

Ich habe mich nicht groß gemeldet, wie mein Weihnachten war... Aber was soll ich zu dem Thema auch sagen?

Meist brauche ich ein wenig Zeit, um mir über die Details eines Gesamteindrucks klar zu werden.

Gesamteindruck: Gut bis mittel.

Die Sache mit den Details ist kniffliger. Ich rege mich immer leich darüber auf, also beginne ich mit den Guten:

Mein erstes unerwartetes Geschenk:

Der Bekleidungszustand der Bedienung auf dem Klassentreffen

Damit ist keineswegs ein tiefer Ausschnitt oder ein kurzer Rock gemeint. Der hätte wohl vor allem mich ein wenig glücklicher gemacht. Aber dieses Jahr war die nicht mehr ganz so junge Frau und wahrscheinlich mehrfache Mutter aus irgendeinem Grund der Meinung, eine Hüfthose und ein knappes T-Shirt tragen zu müssen, aus dem unten der weiche, anschmiegsame Bauch vorwitzig herausschaute. Es war bemerkenswert. Keiner wollte es sehen ... aber wegsehen konnte auch keiner.

Meine restlichen Geschenke:

Essen

Es gab viiiel Essen, sowohl mit als auch ohne Geschenkpapier, begleitet von ein wenig bedrucktem Papier, für das einem die Leute noch mehr Essen geben.
Also: Gut! Sehr Gut!

Fernsehn

Es gibt Menschen, die glauben, es sei mir ohnehin zu wichtig. Aber das meine ich diesmal nicht, weil ich es ja nicht sehen wollte: Ich meine jetzt, dass dankenswerterweise am Ersten Weihnachtsfeiertag Plattfuß lief... als eine Art Whitenoise, weil es meinen Onkel, bei dem ich zu Gast war, unglaublich nervös machte, dass ich mich mit meinem Geschenk - einem Buch - beschäfftigte, statt fernzusehen... Dabei besitzt er selber welche und sollte wissen, dass man das wirklich statt eines Fernsehers benutzen kann.
Also: Gut!

Krawattenhalter

Ich habe das Gerät immerhin erkannt bzw. identifiziert, das damit nicht Füße massiert werden und ich habe 6 Krawatten... Wenn meine Mutter sich über Unordnung in meinem Schrank aufregt, nehme ich angemessene Verbesserungsvorschläge ja noch an.
Also: normal

Buch

Ich finde ja, dass ich anspruchslos bin, was Geschenke angeht. Ich esse fast alles und bin dafür wirklich dankbar - Wir haben beispielsweise Christstollen, Tiroler Speck und Lebkuchen geschenkt bekommen. ICH freue mich darüber. Ich habe auch nichts gegen "einfallsloses Geld". Ich sage mir dann, dass es weise vom Schenker ist, zu erkennen, dass ich eine kompliziertePerson bin, deren Wünsche von aussen schwer zu erkennen sind und man auf diese Weise mir die Chance gibt, meine Wünsche zu erfüllen.
Außerdem lese ich fast alles und freue mich sogar wirklich, wenn man mich mit schwieriger Literatur bedenkt, weil ich mir sage, dass ich dann wenigstens meinen Kopf trainiere, wenn ich es schon nicht genießen kann (was eine 50:50 Chance ist).
ABER: Ich bin Jahrgang 1979. Ich habe in meiner Schulausbildung die (fast) volle Breitseite Drittes Reich in allen verfügbaren Fächern gekriegt. (Es gab immerhin keine Referate über biologische, chemische bzw. physikalische "Grausamkeiten" im Dritten Reich in den entsprechenden Fächern. Und nicht in Sport. Aber sonst habe ich als mäßig interessantes Kind viel zu früh, viel zu kopflasig und damit viel zu uninteressant die Thematik gehabt in Geschichte, Politik, Deutsch, Sowi, Reli in der Oberstufe nochmal Geschichte, Deutsch, Reli und Sowi ... Die Anti-Kriegs-Thematik und die "faschistische Verhaltensweisen" und "Verdrängungsmechanismen" gingen auch in Englisch in der Oberstufe weiter)
Habe mit dieser Meinung nie hinter dem Berg gehalten und in meiner großen Bücherauswahl ist außerdem nicht eine Biographie... Kein Bohlen, kein Schröder, kein Grass. Nicht einmal ein Ustinov, was beinahe nur eine Unachtsamkeit, keine bewußte Entscheidung ist.
Warum kommt meine Familie also auf die Idee, mir "Michael Degen - Nicht alle waren Mörder" zu schenken? (Deutscher Schauspieler berichtet davon, wie er als 11jähriger im Dritten Reich mit seiner Mutter von Netten Deutschen vor Bösen Deutschen versteckt wurde - so informiert mich inhaltlich der Klappentext)
Ich will nicht mal qualitativ abwertende Äußerungen über den nicht eben literarischen Schreibstil machen, weil ich gerade freiwillig ein ähnlich geschriebenes Buch lese, aber das eben freiwillig und als Quasi-Tagebuch, nicht als jahrzehnte-später niedergelegte Erinnerung.
Also: Keine Meinung bis schlecht

Erklärung, warum ich das Buch doch lesen sollte

Ich habe das Buch bekommen, komisch geguckt und dann bei der eintretenden Gelegenheit gelesen... und nach eineinhalb Seiten niedergelegt... und nochmal 3 Seiten versucht... und wieder hingelegt (Was meinem Test mit meinem Bruder und einem Freund nach regelmäßig passiert).
Auf die folgende Frage, warum ich nicht weiter lese habe ich höflich geantwortet, dass mir der Stil nicht liegt. Oder genauer, dass ich ihn schlecht finde - um der Wahrheit die Ehre zu geben. Ich hätte in einer so lange gesackten Erinnerung eine andere literarische Dimension erwartet.

Allerdings...

Als man mir dann noch erklären wollte, dass ich das Buch doch noch mal richtig versuchen solle, weil ich das später im Job ja vielleicht brauchen könnte, dafür sei es mir ja geschenkt worden... da habe ich ein wenig die Beherrschung verloren. natürlich weiß ich erst jetzt besser, warum. Aber die kennen mich doch eigentlich lang genug, um Warnzeichen zu erkennen, oder? Warum muß ich mich da denn immer rechtfertigen?
Warum kann nicht einfach zugegeben werden, dass man halt nicht auch mir was Süßes schenken wollte, aber zu faul war, sich in mich hinein zu versetzen? Ich hätte dann ja zugegeben, dass ich einen schweren Büchergeschmack und ausserdem eine große, unkonventionelle Auswahl habe. Warum versuchen sie mir wie einem 5jährigen Kind zu erklären, dass ich eigentlich das viel lieber möchte als das, was mir Spaß macht?
Soll ich euch was sagen? Das Tagebuch der Anne Frank hätte ich noch mit Interesse angelesen. DAS habe ich in meiner Schulbildung nämlich verpaßt und auch danach nicht nachgeholt.

Mal wieder Zeit...

Es ist mal wieder Zeit - Zeit etwas in mein Blog zu schreiben. Aber eigentlich wäre es die Zeit, um etwas gegen den Silvesterblues zu tun. Das ist nämlich so: Jedes Jahr packts mich der "Blues" zweimal. Einmal zu meinem Geburtstag und einmal zum Jahreswechsel.
"Warum ich meinen Geburtstag groß feiere?" fragt sich (und mich) meine Mutter immer wieder. Dabei ist die Antwort so einfach: Weil ich dann nicht alleine bin und alleine sein kann. (Außerdem beginnt dann für mich offiziell die helle Jahreszeit... Nicht ganz Frühling, nicht ganz Sommer, aber definitiv "hell" und für draussen geeignet)

Ich bin nur verwirrt, dass der Blues dieses Jahr gar nicht so schlimm ist.
Der Jahreswechsel gestern war jedenfalls nicht spannend, aber ich hatte immerhin Besuch und damit Gesellschaft. Wir haben uns unterhalten, ein wenig getrunken und ein ruhiges Silvester genossen. Ohne Frauen, bedauerlicherweise, aber auf dem Gebiet bin ich auch kein Held.

Liegst daran, dass von mir langsam aber sicher Fortschritte gemacht werden?
Daran, dass ich mich die letzten Tage mit Computerspielen ablenke und die Zeit zwischen den Tagen ohne mir Streß zu machen genieße?
Daran, dass ich Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" lese? (Ein gutes Buch übrigens, wenn man persönliche Erinnerungen mit leichter Feder niedergelegt mag ... und so vielleicht Blogs liest).

Wie auch immer: Noch bin ich unsicher, dass es so bleibt.
Werde also morgen hier ein wenig (mehr) arbeiten und damit meine Schuldgefühle betäuben. Erfahrungsgemäß hilft das.

Samstag, 23. Dezember 2006

Das böse W-Wort

Mirtana war so nett, mich darauf hinzuweisen, in ihrer Gegenwart das böse W-Wort nicht zu sagen. Tue ich also auch nicht, ich schreibe es nicht mal mehr, weil sie es ja lesen könnte.

Trotzdem ist es wohl Zeit, mir Rechenschaft abzulegen über mein Verhältnis zu dem bevorstehenden Fest. Erstmal mache ich mir eine kurze Liste an Guten Seiten:

Zwei Tage frei
Essen (Ohne Ende!!)
ein paar kleine Geschenke
es liegen 3 Geburtstage in der Zeit
und man trifft eine Menge Leute wieder

Und in den nächsten Tagen folgen dann in lockeren Abständen meine eigenen Erlebnisse mit den Schlechten Seiten des Weihnachtsfests!!!

Und noch ein Jahr mehr - Das Klassentreffen

Mein Klassentreffen...
jedes Jahr eine neue Qual.

Es heißt, es gäbe Leute, die sich auf ein Klassentreffen freuen, Leute wiedersehen wollen, die Atmosphäre genießen und was weiß ich nicht alles.

Ich tue das nicht!! Statt dessen müssen die anderen doch lügen, oder?

Unser Klassentreffen fand auch dieses Jahr in einer verrauchten, lauten Kneipe statt, nicht in der alten Schule, wo man mit zittriger Stimme, der man ihr Alter deutlich anhört, sagen könnte: "Jaa, daamals war hier noch eine Bank, da haben wir damals..."
Kneipen mag ich aber nicht mehr. Habe mir da meine Portion abgeholt von, es ist mir zu laut, zu verraucht und so.

Aber ich ging hin mit einer großen Portion Musik in gute Laune versetzt und eine halbe Stunde zu spät. Trotzdem war ich doch noch der vierte von uns etwa 80! Und somit wurde ich wenigstens freundlich begrüßt (weil ja noch einer kam)!
Naja, es war nicht schlimm, obwohl ich im Moment in vorweihnachtlich-mieser Stimmung bin. Das wird morgen sicher noch in herrlichen Ausbrüchen gipfeln.
Aber irgendwie habe ich Schwierigkeiten, mich mit den Menschen aus der alten Klasse zu unterhalten. Vielleicht liegts daran, dass ich, als ich in der 10.Klasse dazu kam, wenig Leute fand, mit denen ich mich vertrug? Ich sitze da immer noch Leuten gegenüber, von denen ich nichts weiß und nur ein wenig freundliche Konversation machen kann. Und ich HASSE Smalltalk, insbesondere über laute Musik und Menschenlärm.

Nach einer Weile fragte ich mich aber wieder einmal ernsthaft, warum ich da war. Dabei kenne ich die Antwort: Ein Freund hat mich darum gebeten!

Als ich dann da saß und wir versuchten, Konversation zu machen, erklärte er mir auch warum: "Gut dass Du da bist, dann bin ich wenigstens nicht alleine! Weiß nie, wie die alle heißen und wer die sind. Aber wenigstens bist Du noch schlechter!"

So sind meine Freunde!! Wenigstens habe ich jetzt wieder ein Jahr lang kein schlechtes Gewissen, wenn ich solche Sachen abziehe. Männerfreundschaften sind was tolles!

Edeka hat bis 20.00 Uhr auf...

Wer immer es wissen will! Es ist wahrscheinlich nur wichtig, wenn man bis jetzt immer noch nicht für Weihnachten einkaufen war...

Was ich dann also mit diesem Eintrag sagen will? Ich bin mir nicht sicher... Nur war das das letzte eines etwas anstrengenden Nachmittags:

Alles begann, als ich heute mittag ohne was böses zu ahnen hier saß, um einen Beitrag für mein nagelneues Blog zu schreiben und mir mein Hirn zermarterte, was ich Intelligentes schreiben könnte (die Design-Arbeit wurde mir liebenswürdigerweise von Mirtana abgenommen!! Und auch von hier noch einmal ein Dickes Dankeschön!), als mich schrilles Klingeln aus meinen Gedanken riss.
Ich könnte angeben und sagen, mir wäre in diesem Augenblick klar gewesen, wer geklingelt haben könnte, aber das stimmt nicht. Das geschah erst nach einigen Schritten die erste Treppe hinunter...

Was ist an "Nein, ich komme heute nicht zum Weihnachtsmarkt mir!" nicht zu verstehen?

Allerdings habe ich meine Freunde unterschätzt. Sie kamen nicht, um mich zu überzeugen, mitzukommen, sondern um mir zu erzählen, was ich verpaßt habe!!
Zwei Menschen, die unangemeldet in meine Privatsphäre stürmten, meinen Tee wegtrunken und mich zwangen, zwei Schilderungen gleichzeitig zu lauschen, die beide... nicht ganz so spannend waren, wie das Fernsehprogramm, sagen wir mal.
Gleichzeitig mußte ich den Rechner runterfahren, ein Telefongespräch annehmen, in dem mir gesagt wurde, dass ich noch etwas abholen müsste und gegen den Lärm anschreien, den mein Bruder und meine Mutter im Treppenhaus veranstalteten. Die beunruhigte wohl das kleine rote Licht an der Telefonanlage. Wer sollte wohl auch mit mir langweiligem Kerl telefonieren?

Wo jetzt die Öffnungszeiten im Edeka ins Spiel kommen? Würde ich erklären, tue ich auch, aber nun muß ich los... zum KLASSENTREFFEN!
Und da gibt es Leute, die sich einfach über Weihnachten beschweren!!

Freitag, 22. Dezember 2006

Geschafft!

Endlich habe ich es geschafft, auch ein Blog anzulegen.
Mal sehen, wie schnell ich es schaffe, hier System hinein zu bekommen.

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der relativ fertigen Teile der Geschichte jedenfalls....
Another_one - 16. Feb, 10:55
Siebter Beitrag - K'tlar
Als Anathia auf dem Schiff ohnmächtig zu Boden gesunken...
Another_one - 14. Feb, 12:05

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