Erster Beitrag - Anathia er Chintijau
Die junge Anathia er Chintijau stand hinter ihrem dünnen, hellblauem Schleier immer noch zufrieden lächelnd neben dem Kapitän der Galeere und genoß den Blick über das Meer. Sie würde es vermissen, es nicht mehr sehen zu können. In der Hauptstadt dieser Provinz Ocharias, wohin diese Galeere sie bringen sollte, wäre das Meer nur noch eine Erinnerung, die den fernen Horizont einnahm.
Der Handel mit den Wassermenschen war wider Erwarten recht einfach und vor allem sehr erfolgreich gewesen. Sie hatte gehofft, dass an den Legenden über die Existenz dieses Volkes etwas Wahres dran war. Die Menschen hatten Angst vor ihnen, aber auf der einsamen Inselgruppe konnte man sie finden, wenn man sie suchte. Ihr Ausflug in die fremde Welt unter den Wellen, so kurz und unbedeutend er für die Augen von einem von ihnen gewesen sein mochte, war für sie eine ergreifende Erfahrung, das Leuchten der Sonne auf der Wasseroberfläche aus den Tiefen zu sehen und sich dem Treiben der Wellen direkt auszuliefern. Noch schöner war das Schwimmen mit den tausenden vielfarbiger Fische gewesen, wenn auch K'tlar, ihr Leibdiener aus dem Volk der Atar, mit dieser „unstandesgemäßen“ Beschäftigung keineswegs einverstanden gewesen war und ihre ganz simple Bloßstellung vor der Mannschaft befürchtet hatte. Zugegeben war es eine Herausforderung gewesen, auf dem kleinen Atoll eine Stelle zu finden, wo sie ungesehen von den männlichen Seeleuten ins Wasser gelangen konnte, um ohne die langen und schicklichen, aber den Körper sehr behindernden Roben zu schwimmen.
Sie war glücklich, weil sie die Aufgabe so schnell hatte erledigen können. Wenn sie jetzt also die kleine Truhe aus Ebenholz ihrem Lehrmeister in den arkanen Künsten übergeben haben würde, wäre sie die jüngste Magierin ihres Hauses, die jemals die Erste Prüfung zur kaiserlichen Magiewirkerin abgelegt hatte.
Die Wasserwesen hatten mit ihr alles für ein paar einfache Waren getauscht, was sie für einen mächtigen Fokus der Wassermagie brauchte und das kleine Atoll hatte sich für das Ritual geradezu angeboten, was sie in den alten Büchern gefunden hatte, die in dem alten Palast in Kathorar gefunden hatte. Hunderte von Meilen um es herum lag die smaragd- und aquamarinfarbene Flut des westlichen Ozeans, dessen Anwesenheit nötig war und die Einflüsse der anderen Elemente waren viel schwächer.
Mehr als die Zeit- und Geldersparnis, die ihr bedächtiges Handeln ihr eingetragen hatte, befriedigte sie, dass sie gegen den Rat ihrer Lehrmeister gehandelt und so großen Erfolg damit gehabt hatte. Man hatte ihr geraten, sie möge sich dem fremden Adelshaus der Nimjau für Jahre als Magierin verdingen und dafür von ihnen ein Schiff erbitten, auf dem sie die seltenen Zutaten selber jagen könnte, wenn es ihre Zeit zuließ. Das alles hatte sie nun umgangen und wäre frei, sich selber in den Adelshäusern oder sogar dem Kaiserhof selber als Magierin anzubieten und so ihre Magie frei nach ihrem Willen zu verbessern.
Sie hatte jetzt seit drei Tagen nichts mehr getan, als den Seeleuten bei der Säuberung des Schiffes zuzusehen, das irgendwie immer wieder dreckig wurde. Aber als Tochter des Hauses Chintijau durfte sie das auf einem Schiff ihrer Flotte nicht dulden. Dennoch war ihr nie aufgefallen, wie abhängig sie von Abwechslungen in ihrer täglichen Routine war. Sie bemühte sich, sechs Stunden über ihren Büchern zu verbringen und den Rest der Zeit in tiefer Meditation ihren Geist zu reinigen, aber das fiel ihr alles so schwer. Sie sehnte sich nach einer Abwechslung und wie als eine Antwort auf ihre Gedanken ertönte plötzlich aus dem Mastkorb die Stimme des Wächters: „Segel am Horizont!“
Der Handel mit den Wassermenschen war wider Erwarten recht einfach und vor allem sehr erfolgreich gewesen. Sie hatte gehofft, dass an den Legenden über die Existenz dieses Volkes etwas Wahres dran war. Die Menschen hatten Angst vor ihnen, aber auf der einsamen Inselgruppe konnte man sie finden, wenn man sie suchte. Ihr Ausflug in die fremde Welt unter den Wellen, so kurz und unbedeutend er für die Augen von einem von ihnen gewesen sein mochte, war für sie eine ergreifende Erfahrung, das Leuchten der Sonne auf der Wasseroberfläche aus den Tiefen zu sehen und sich dem Treiben der Wellen direkt auszuliefern. Noch schöner war das Schwimmen mit den tausenden vielfarbiger Fische gewesen, wenn auch K'tlar, ihr Leibdiener aus dem Volk der Atar, mit dieser „unstandesgemäßen“ Beschäftigung keineswegs einverstanden gewesen war und ihre ganz simple Bloßstellung vor der Mannschaft befürchtet hatte. Zugegeben war es eine Herausforderung gewesen, auf dem kleinen Atoll eine Stelle zu finden, wo sie ungesehen von den männlichen Seeleuten ins Wasser gelangen konnte, um ohne die langen und schicklichen, aber den Körper sehr behindernden Roben zu schwimmen.
Sie war glücklich, weil sie die Aufgabe so schnell hatte erledigen können. Wenn sie jetzt also die kleine Truhe aus Ebenholz ihrem Lehrmeister in den arkanen Künsten übergeben haben würde, wäre sie die jüngste Magierin ihres Hauses, die jemals die Erste Prüfung zur kaiserlichen Magiewirkerin abgelegt hatte.
Die Wasserwesen hatten mit ihr alles für ein paar einfache Waren getauscht, was sie für einen mächtigen Fokus der Wassermagie brauchte und das kleine Atoll hatte sich für das Ritual geradezu angeboten, was sie in den alten Büchern gefunden hatte, die in dem alten Palast in Kathorar gefunden hatte. Hunderte von Meilen um es herum lag die smaragd- und aquamarinfarbene Flut des westlichen Ozeans, dessen Anwesenheit nötig war und die Einflüsse der anderen Elemente waren viel schwächer.
Mehr als die Zeit- und Geldersparnis, die ihr bedächtiges Handeln ihr eingetragen hatte, befriedigte sie, dass sie gegen den Rat ihrer Lehrmeister gehandelt und so großen Erfolg damit gehabt hatte. Man hatte ihr geraten, sie möge sich dem fremden Adelshaus der Nimjau für Jahre als Magierin verdingen und dafür von ihnen ein Schiff erbitten, auf dem sie die seltenen Zutaten selber jagen könnte, wenn es ihre Zeit zuließ. Das alles hatte sie nun umgangen und wäre frei, sich selber in den Adelshäusern oder sogar dem Kaiserhof selber als Magierin anzubieten und so ihre Magie frei nach ihrem Willen zu verbessern.
Sie hatte jetzt seit drei Tagen nichts mehr getan, als den Seeleuten bei der Säuberung des Schiffes zuzusehen, das irgendwie immer wieder dreckig wurde. Aber als Tochter des Hauses Chintijau durfte sie das auf einem Schiff ihrer Flotte nicht dulden. Dennoch war ihr nie aufgefallen, wie abhängig sie von Abwechslungen in ihrer täglichen Routine war. Sie bemühte sich, sechs Stunden über ihren Büchern zu verbringen und den Rest der Zeit in tiefer Meditation ihren Geist zu reinigen, aber das fiel ihr alles so schwer. Sie sehnte sich nach einer Abwechslung und wie als eine Antwort auf ihre Gedanken ertönte plötzlich aus dem Mastkorb die Stimme des Wächters: „Segel am Horizont!“
Another_one - 11. Feb, 15:07